LANDESVERBAND

Hospiz OÖ

Hospiz OÖ – der Landesverband
für Hospiz und Palliative Care in OÖ

 

Hospiz steht für eine würdevolle Begleitung in der letzten Lebensphase.

Dies findet in einem stationären Hospiz oder durch mobile Hospizteams statt, die nach Hause kommen und die PatientInnen und die Angehörigen vor Ort unterstützen.


Leben bis zuletzt

 

Mobile Hospizteams bestehen größtenteils aus ehrenamtlich engagierten MitarbeiterInnen, die für diese Arbeit speziell ausgebildet wurden.

Sie besuchen schwerkranke oder sterbende Personen und unterstützen vor Ort. 

Durch ihr Dasein ermöglichen sie den An- und Zugehörigen einmal durchzuatmen, oder das Haus zu verlassen.

 

Palliative Care umfasst die medizinische und psychosoziale Versorgung wie Palliativpflege, Schmerztherapie und Symptomkontrolle.

Dies kann in der Palliativstation eines Krankenhauses stattfinden, oder zuhause durch die Betreuung eines speziell ausgebildeten Mobilen Palliativteams

 

Was unsere Mitglieder jährlich leisten

 
  • ca. 1.000 begleitete PatientInnen inkl. Trauerbegleitungen
  • 23.000 Stunden persönliche Betreuungszeit
  • 1.100 Stunden telefonische Betreuungszeit
  • 140.000 gefahrene Kilometer
  • über 13.000 Stunden Aufwand zusätzlich für Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildung

Sie haben Fragen?

Unser Büro ist Montag und Mittwoch von 8.00 bis 15.00 Uhr besetzt.
+43 699 173 470 24
office@hospiz-ooe.at

Dr.in Christina Grebe, Vorsitzende des LV Hospiz OÖ.

 

Zum
Assistierten Suizid

Lange war die Arbeit der Hospiz- und Palliativbewegung nicht mehr so in aller Munde wie in den letzten Monaten. Die Diskussion um den Entscheid des Verfassungsgerichtshofes Ende Dezember 2020, das Verbot der Beihilfe zur Selbsttötung aufzuheben, führte unweigerlich zu einer Auseinandersetzung der Gesellschaft mit dem Thema Sterben und Endlichkeit und vor allem mit dem Begriff der Autonomie des Menschen.

Unweigerlich kommen hier die Fragen nach Versorgungsstrukturen im Hospiz- und Palliativbereich und Fragen nach dem Selbstverständnis von Palliative Care auf.

Für mich ist es beachtlich, dass in Gesprächen zum Thema assistierter Suizid Begriffe wie Autonomie, lebenswertes Leben und Würde sowohl von den Befürwortern als auch von den Gegnern verwendet werden. So manch Tätiger im Palliativbereich hat den Eindruck, dass uns hier „unsere“ Begriffe weggenommen werden.

 

Die Wahrheit ist wohl eher, dass diese Begriffe relational sind und wir sie erst mit unseren Erfahrungen und Einstellungen besetzen. Es tut uns somit gut, die Diskussion auf eine breite, wertebezogene Ebene zu stellen und gut den Anderen zu hören, sowohl im beruflichen Umfeld als auch im Gespräch mit unseren Patientinnen und Patienten.

Es wird wichtig sein, den Menschen in einer Palliativsituation als einen Menschen in einer Ausnahmesituation, oft sogar in einer Krise, wahrzunehmen und ihm, egal wie er sein Lebensende gestalten möchte, beizustehen. Hospiz- und Palliativarbeit lässt die Menschen nicht alleine.